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RegioTrends

Kreis Lörrach - Landkreis Lörrach

31. Mar 2025 - 23:45 Uhr

„Geht´s noch? Mach kein Mist!“: Interkommunale Kampagne im Landkreis Lörrach gegen wilden Müll - Klare Botschaft lautet "gemeinsam etwas bewegen"

„Geht´s noch? Mach kein Mist!“: Interkommunale Kampagne im Landkreis Lörrach gegen wilden Müll.
Gemeinsam gegen ein wachsendes Problem: Dem wilden Müll haben Weils Oberbürgermeisterin Diana Stöcker (Zweite von links), Rheinfeldes Oberbürgermeister Klaus Eberhardt (Mitte), Schopfheims Bürgermeister Dirk Harscher (Zweiter von rechts), Grenzach-Wyhlens Bürgermeister Tobias Benz sowie Silke Bienroth (Betriebsleiterin des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft) den Kampf angesagt.

Foto: Stadtverwaltung Weil am Rhein - Bähr
„Geht´s noch? Mach kein Mist!“: Interkommunale Kampagne im Landkreis Lörrach gegen wilden Müll.
Gemeinsam gegen ein wachsendes Problem: Dem wilden Müll haben Weils Oberbürgermeisterin Diana Stöcker (Zweite von links), Rheinfeldes Oberbürgermeister Klaus Eberhardt (Mitte), Schopfheims Bürgermeister Dirk Harscher (Zweiter von rechts), Grenzach-Wyhlens Bürgermeister Tobias Benz sowie Silke Bienroth (Betriebsleiterin des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft) den Kampf angesagt.

Foto: Stadtverwaltung Weil am Rhein - Bähr

Die Dreistigkeit der Menschen, die ihren Müll illegal im Wald oder neben Glas- und Altkleidercontainern entsorgen, lässt die Kommunen fassungslos zurück. Um dieser Fassungslosigkeit Ausdruck zu verleihen, haben die Kommunen Grenzach-Wyhlen, Lörrach, Rheinfelden (Baden), Schopfheim, Weil am Rhein - in enger Abstimmung mit der Abfallwirtschaft des Landkreises Lörrach - eine interkommunale Kampagne gegen wilden Müll ins Leben gerufen.

Das Ziel der Kampagne unter dem Motto „Geht´s noch? Mach kein Mist!“ ist, auf das Problem hinzuweisen und aufzurütteln. Ganz bewusst haben sich die Akteure für diesen Slogan entschieden, um ihre Fassungslosigkeit zum Ausdruck zu bringen und klar zu stellen, dass es sich bei illegaler Müllentsorgung um kein „Kavaliersdelikt“ handelt. Die Akteure sind sich bewusst, dass sich das Problem mit dieser Kampagne nicht in Luft auflösen wird, aber die Kommunen wollen gemeinsam ein deutliches Zeichen gegen wilden Müll setzen.

Müllberge & Kosten:
Illegale Müllentsorgung ist ein wachsendes Problem in unseren fünf Kommunen. Die Abfallwirtschaft des Landkreises meldet jährlich zwischen 70 und 90 wilde Müllablagerungen – Tendenz steigend. Dabei finden wir alles: von Hausmüll und Sperrmüll bis hin zu gefährlichen Abfällen wie Farbresten oder Kühlschränken. Die Kosten? Mindestens 20.000 Euro pro Jahr allein für die Beseitigung dieser Ablagerungen.

Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Mehr als 242 Tonnen Müll wurden in Weil am Rhein im Jahr 2024 im öffentlichen Raum eingesammelt, dazu gesellen sich rund 420 Tonnen Müll die die Straßenkehrmaschine mitgenommen hat. Gesamtkosten rund 120 000 Euro.

In Rheinfelden wurden 2024 über 410 Tonnen Müll aus dem öffentlichen Raum entsorgt – mit steigender Tendenz. Die Stadt gibt jährlich rund eine Viertelmillion Euro für die Stadtsauberkeit aus, davon bis zu 8.000 Euro für wilden Müll. Trotz regelmäßiger Kontrollen und Bußgelder bleibt das Problem bestehen – allein im letzten Jahr gab es 45 Verfahren, und für 2025 laufen bereits weitere.

Auch in Schopfheim sind die Zahlen alarmierend: 100.000 Euro jährlich für Müllsammlung, Personal und Fahrzeuge, dazu 300 öffentliche Mülleimer – und dennoch bleibt illegaler Müll ein großes Thema. Ähnlich in Lörrach: 300 Tonnen Abfall im öffentlichen Raum, darunter immer mehr illegal entsorgte Gegenstände – von Fahrradwracks und Reifen bis hin zu kompletten Schlafzimmern.

Diese Zahlen zeigen eines deutlich: Illegale Müllentsorgung belastet nicht nur unsere Umwelt, sondern auch unsere Haushaltskassen. Gemeinsam müssen wir handeln – mit Aufklärung, konsequenter Kontrolle und spürbaren Konsequenzen.

Umsetzung der Kampagne:
Wir haben ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt, das in den kommenden Monaten in allen beteiligten Städten sichtbar sein wird. Dazu gehören unter anderem:

- Großflächige Werbekampagnen: Die teilnehmenden Städte und die Abfallwirtschaft werden 53 Werbebanner aufstellen, 324 Plakate aufhängen, 64 Aluschilder anbringen und zum Beispiel auch Botschaften auf dem Boden platzieren oder Aufkleber auf den Mülleimern anbringen, um die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger zu gewinnen.

- Einbindung der Schulen: In Schopfheim wird beispielsweise mit Schülerinnen und Schülern zusammengearbeitet, um die Botschaft der Kampagne direkt in die Schulen zu tragen und junge Menschen für das Thema zu sensibilisieren. Dies ist uns besonders wichtig, denn die Zukunft unserer Umwelt liegt in den Händen der nächsten Generation.

- Präsenz in den sozialen Medien: Wir haben eine interkommunale Social-Media-Kampagne entwickelt, bei der alle zwei Wochen neue Beiträge auf verschiedenen Kanälen wie Instagram und Facebook veröffentlicht werden. So erreichen wir auch die jüngere Zielgruppe und fördern den Austausch über das Thema.

- Internetseite: Die Abfallwirtschaft des Landkreises hat eine Internetseite mit zahlreichen Informationen und Bildern zur Kampagne erstellt. (www.abfallwirtschaft-loerrach-landkreis.de/mach-kein-mist)

- Weitere Maßnahmen: Weitere Maßnahmen und Aktionen im Rahmen der gemeinsamen Müllkampagne werden in den nächsten Monaten noch folgen.

- Recyclinghöfe: Die Abfallwirtschaft des Landkreises wird die Kampagne durch Werbebanner in den Recyclinghöfen landkreisweit sichtbar machen.

Tatort Illegale Müllentsorgung:
Die Kommunen beklagen besonders in Parks, und auf öffentlichen Spielplätzen, aber auch rund um Altkleider- und Altglascontainer ein gehäuftes Aufkommen von nicht ordnungsgemäß entsorgtem Müll. Auch die illegale Ablagerung im Wald und auf Parkplätzen sowie die Entsorgung von Hausmüll in öffentlichen Mülleimern stellen ein großes Problem dar. Hier gilt es, auf die Konsequenzen dieser Verstöße aufmerksam zu machen und Alternativen aufzuzeigen, wie und in welchen kommunalen Einrichtungen man seinen Unrat ordnungsgemäß entsorgen sollte.

Appell & Zukunft:
Gemeinsam wird gezeigt, wie wertvoll eine saubere Stadt ist. Ob es die achtlos weggeworfene Zigarettenkippe auf dem Gehweg ist oder die Ansammlung von Unrat neben Glascontainern – das darf keinesfalls zur Normalität werden. Verwaltungsspitzen und Kommunen dürfen nicht resignieren und die Vermüllung einfach so hinnehmen. Die Müllproblematik ist kein Thema, das mal kurz aufflackert. Es ist eine Entwicklung zu beobachten. Daher ist es wichtig, die Menschen zu sensibilisieren. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn jeder Einzelne Verantwortung übernimmt.

Es braucht nicht nur die Anstrengungen der Stadtverwaltungen und Behörden, sondern auch die Unterstützung der Mitbürgerinnen und -bürger. Jeder, der als Vorbild dient – der den Kaugummi nicht achtlos wegwirft oder den Pizzakarton nicht auf der Parkbank liegen lässt – trägt dazu bei, dass unser Lebensraum lebenswert bleibt.

In Weil am Rhein wird das Thema über diese gemeinsame Aktion hinaus noch mit einer individuellen städtischen Kampagne aufgegriffen. Unter dem Slogan „Weil.Sauber.Besser“ wird in diesem Jahr ein größeres Maßnahmenpaket gestartet, das alle Aspekte der Müllproblematik adressiert.

Einschätzung der Abfallwirtschaft des Landkreises Lörrach:
Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft begrüßt die Initiative der Städte und Gemeinden. Die Kampagne fördert das Bewusstsein für Umweltschutz und Müllvermeidung. Die kommunale Abfallwirtschaft selbst ist nur in sehr begrenztem Rahmen für die Beräumung von Wildem Müll verantwortlich (kein Littering, nur Außenbereich nach Prüfung und Aufforderung durch übergeordnete Stellen). Wir hoffen, dass die Kampagne eine breite Wirkung entfaltet. Unser Ziel ist es auch, die Botschaft der Kampagne über die Projektpartner hinaus durch die Einbeziehung der Recyclingzentren/-höfe und der Deponie im Landkreis zu verbreiten

Zitate:

- Oberbürgermeister Klaus Eberhardt
„Mittlerweile erreichen uns fast täglich Meldungen im Zusammenhang mit wildem Müll. Man ist wirklich sprachlos angesichts der Bilder, die man sieht. Um so wichtiger ist, in meinen Augen, unsere interkommunale Kampagne gegen wilden Müll. Es ist ein gemeinsames Zeichen und soll auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die durch das Thema belastet werden, den Rücken stärken. Ich danke allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit.“

- Oberbürgermeister Jörg Lutz
„Die steigenden Zahlen von wilden Müllablagerungen zeigen deutlich: Illegale Müllentsorgung belastet nicht nur unsere Umwelt, sondern auch unsere Haushaltskassen. Gemeinsam müssen wir handeln, mit breiter Aufklärung, erhöhter Kontrolle und wenn Müllsünder ausfindig gemacht werden, auch mit spürbaren Konsequenzen."

- Oberbürgermeisterin Diana Stöcker
„Die Zusammenarbeit ist mehr als nur eine einmalige Kampagne. Es ist unsere klare Botschaft, dass wir gemeinsam etwas bewegen wollen. Und dass ein sauberes Lörrach, Schopfheim, Rheinfelden, Grenzach-Wyhlen oder Weil am Rhein nicht nur besser aussieht, sondern ein Zeichen für Engagement, Rücksichtnahme und Gemeinschaft ist. Es braucht die Unterstützung der Mitbürgerinnen und -bürger. Wir brauchen Vorbilder.“

- Bürgermeister Tobias Benz
„Wir freuen uns sehr, dass das Thema Illegale Müllentsorgung durch die kommunenübergreifende Kampagne aktuell wieder in den Fokus gerückt wird. Das Problem beschäftigt uns seit vielen Jahren, und es ist dringend geboten, die Bevölkerung nochmals für das Thema zu sensibilisieren und Hinweise zu geben, wie man hier langfristig mit vereinten Kräften eine Verbesserung der Situation erreichen kann“.

- Bürgermeister Dirk Harscher
„Für Schopfheim ist diese Kampagne von großer Bedeutung. Der wilde und illegale Müll ist ein wachsendes Problem, das nicht nur die Umwelt belastet, sondern auch zu hohen Kosten für die Kommunen führt. Ich bin daher sehr froh über die interkommunale Zusammenarbeit, die es uns ermöglicht, gemeinsam stärker gegen dieses Problem vorzugehen“.

(Presseinfo: Stadt Weil am Rhein, 31.03.2025)


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