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RegioTrends

Ortenaukreis - Offenburg

17. Apr 2025 - 13:55 Uhr

Gemeinsam gegen die Tigermücke - Informationsveranstaltung im Landratsamt Ortenaukreis war gut besucht - Teilnehmende nutzten ebenfalls Online-Angebot

Gemeinsam gegen die Tigermücke.

Foto: Landratsamt Ortenaukreis - Florian Würth
Gemeinsam gegen die Tigermücke.

Foto: Landratsamt Ortenaukreis - Florian Würth
Die klassische Rheinschnake ist zweifelsohne lästig und wird zurecht seit Langem bekämpft. Doch im Südwesten breitet sich seit einiger Zeit ein Quälgeist aus, der in einer ganz eigenen Liga spielt: die Asiatische Tigermücke.

Auf Initiative des MRE-Netzwerks Ortenau hatte das Gesundheitsamt Ortenaukreis in Kooperation mit der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) alle Bürgerinnen und Bürger zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Rund 150 Interessierte folgten der Einladung – ein Teil davon vor Ort im großen Sitzungssaal des Landratsamts, rund 90 weitere Teilnehmende nutzten das Online-Angebot und schalteten sich per Videokonferenz zu.

Als Referentinnen informierten Dr. Nina Löbs (KABS e.V.) und Sina Bader (Infektionsprävention und Hygieneüberwachung, Gesundheitsamt Ortenaukreis) über die besonderen Eigenschaften der Tigermücke und über praktikable Maßnahmen für Haus, Hof und Balkon. Denn anders als heimische Stechmücken brütet die Asiatische Tigermücke nicht in Oberflächengewässern wie Seen oder Bächen. Als flugfaules Insekt, das sich maximal 100 bis 200 Meter von seiner Brutstätte entfernt, brütet sie vorrangig in künstlichen Kleinstgewässern in der Nähe des Menschen. Des Weiteren ist sie tagaktiv, aggressiver im Verhalten und potenzieller Überträger von mehr als 20 Krankheitserregern – darunter das Dengue-, Chikungunya-, Zika- und West-Nil-Virus. Auch wenn Tigermücken bisher keine nachgewiesenen Krankheitsübertragungen in Deutschland verursacht haben, sehen Fachleute dringenden Handlungsbedarf. Denn ein Übertragungsrisiko besteht immer dann, wenn Tigermücken, infizierte Reiserückkehrer und warme Temperaturen aufeinandertreffen. Sina Bader riet: „Bürgerinnen und Bürger, die in der warmen Jahreszeit von einer (sub-)tropischen Reise heimkehren, sollten den Mückenschutz auch zu Hause für mindestens zwei Wochen fortsetzen, um eine Verbreitung von eventuell asymptomatisch verlaufenden Krankheiten zu verhindern. Zu jeder Jahreszeit sollten Reiserückkehrer auf grippeähnliche Symptome achten und gegebenenfalls ihre Ärztin oder ihren Arzt aufsuchen und auf die Reisedaten hinweisen, sodass im Zweifelfall ein Test hinsichtlich exotischer Krankheitserreger durchgeführt werden kann.“

Im Jahr 2024 gingen aus verschiedenen Ortschaften des Ortenaukreises insgesamt 115 Tigermückenfunde bei der KABS ein. Charakteristisch sind eine weiß-silberne Linie auf dem Rücken, fünf weiße Ringel am hintersten Beinpaar mit weißer Fußspitze sowie helle Taster rechts und links des Stechrüssels und sie ist vergleichsweise klein. An sich ist die Tigermücke also gut zu erkennen, es gibt jedoch auch andere Stechmückenarten, die ihr ähneln.

Entscheidend ist die Brutbiologie dieser Art. Die Tigermücke legt ihre Eier bevorzugt in kleinen, stehenden Wasseransammlungen ab – zum Beispiel in Untersetzern, Gießkannen, Regentonnen oder unverschlossenen Zisternen. Das macht sie besonders erfolgreich in urbanen Räumen. Die Expertinnen machten daher deutlich: Wer seine Umgebung sorgfältig inspiziert, Wasserbehältnisse entleert, Gefäße trocken lagert, Regentonnen abdichtet, Abläufe reinigt oder bei Bedarf Brutstätten mit dem biologischen Wirkstoff Bti behandelt, kann einen entscheidenden Beitrag zur Eindämmung leisten.

Auch der wöchentliche Einsatz von heißem Wasser – etwa zum Ausspülen der Innenränder von Tiertränken, Eimern oder Gießkannen – hilft, Eier abzutöten. Für nicht vermeidbare Wasserstellen wie Gullys oder Dachrinnen eignen sich Bti-Tabletten, die gezielt und umweltschonend auf Stechmückenlarven wirken. Dieser Wirkstoff entfaltet seine Toxizität erst im Verdauungstrakt der Mücken und ist daher für andere Tierarten sowie Pflanzen ungefährlich.

„Aufklärung, Eigenverantwortung und Nachbarschaftsengagement sind bei der Bekämpfung der Tigermücke entscheidende Faktoren“, resümierte Nina Löbs. Weitere Informationen zur Tigermücke stellt die KABS unter www.kabsev.de bereit.

(Presseinfo: Landratsamt Ortenaukreis, 17.04.2025)


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