21. Oktober: Stolpersteinverlegung in Lörrach - Zehn Steine werden an drei Orten in den Boden eingelassen

Am 21. Oktober wird die Stadt Lörrach zum dritten Mal Stolpersteine verlegen. Dieses Jahr werden insgesamt zehn Steine an drei Orten vor den ehemaligen Wohnorten der Jüdischen Opfer in den Boden eingelassen.

Die Zeremonie beginnt um 16 Uhr in der Carl-Maria-von-Weber-Str. 2 in Stetten. In dem Eckhaus, damals mit der Adresse Riehenstraße 1, wohnten Elise und Gustav Grundstätter. Um 17 Uhr werden in der Feldbergstraße 32 drei Stolpersteine für Fanny, Marie und Josef Grunkin verlegt. In der ehemaligen Herrenstraße 10, gegenüber dem Burghof Lörrach vor dem heutigen Hochhaus am Markt werden circa 17.30 Uhr abschließend zum Gedenken an Elise, Ludwig, Walter Nathan und Heinrich Beck sowie an Emilie Heilbronner, fünf Stolpersteine verlegt werden.

Neun der zehn Opfer des Nationalsozialismus eint dasselbe Schicksal: sie wurden vor 82 Jahren, am 22. Oktober 1940, ins französische Lager Gurs deportiert. Einige starben in Gurs, andere wurden weiter nach Auschwitz deportiert und dort ermordet oder sind dort verschollen. Fanny Grunkin konnte aus dem Lager Gurs entlassen werden und starb 1956 in Riehen. Heinrich Beck gelang schon 1938 die Flucht in die USA.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen an der Zeremonie teilzunehmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.