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Kreis Lörrach - Lörrach

12. Aug 2024 - 18:04 Uhr

"Zukunft Rathaus" in Lörrach - Ein Blick hinter die Kulissen

"Zukunft Rathaus" in Lörrach.
Fassade mit Sicherung.

Foto: Stadt Lörrach
"Zukunft Rathaus" in Lörrach.
Fassade mit Sicherung.

Foto: Stadt Lörrach
Vorstellung durch:
- Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić
- Annette Buchauer, Leitung Stabsstelle Strategische Projektentwicklung Zukunft Rathaus
- Christoph Köpfer, Fachbereich Hochbau, Bauunterhaltung Rathaus
- Manfred Bahner, Fachbereich Hochbau, Hausmeister
- Jürgen Schaser, Archivar

„Das Rathaus Lörrach in der Luisenstraße 16 wurde in den Jahren 1972 bis 1975 errichtet. Es ist seither das höchste Rathaus Baden-Württembergs und ein Wahrzeichen der Stadt. Seit 2012 steht es als „einmaliges Dokument des 70er-Jahre-Baustils“ unter Denkmalschutz. Im Rahmen der Projektentwicklung „Zukunft Rathaus“ wurden die Zukunftsszenarien für das sanierungsbedürftige Lörracher Rathaus mit fachlicher Expertise untersucht. Das Ziel aller Untersuchungen war es eine robuste und funktionale Lösung für die Zukunft des Rathauses als Sitz von Politik und Verwaltung und gleichzeitig zentralem Ort für die Bürgerschaft zu finden. Die Empfehlung für die Sanierung des Rathauses wurde fachlich fundiert und mit umfangreicher Information der politischen Gremien wie auch der Bürgerschaft dokumentiert und begleitet. Gemeinsam mit Fachbüros wurden Studien und Untersuchungen zu möglichen Zukunftsszenarien intensiv unter Berücksichtigung der Kriterien der Ökonomie, Ökologie und Nachhaltigkeit, städtebaulicher Gesichtspunkte, der Berücksichtigung alternativer Nachnutzungen sowie Risiken und Chancen analysiert und einer Bewertung unterzogen. Aus dieser Bewertung resultierte die Empfehlung zur Sanierung des denkmalgeschützten Rathauses, der der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 29. Februar 2024 mehrheitlich folgte. Der Beschluss für die Sanierung des Lörracher Rathauses ist ein erster wichtiger Meilenstein für die zukünftige Projektumsetzung. Die Sanierungsbedarfe des Gebäudes sind unterschiedlich in Notwendigkeit und Dringlichkeit. Handlungsfelder ergeben sich in bautechnischer, energetischer und auch sicherheitsrelevanter Hinsicht, exemplarisch zeigen wir diese bei einem Rundgang durch das Haus. Dabei wollen wir auch hinter die Kulissen und auf Bereiche schauen, die man als Besucher des Rathauses nicht zu sehen bekommt“.
(Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić)

Technische Daten zum Rathaus:

- Höhe: 72 Meter,
- Breite; Turm 23 Meter, 1. OG 35 Meter, Sockelgeschoss EG 31 Meter
- Fläche: überbaute Grundstücksfläche 570 m², Nettofläche Rathaus 10.700 Quadratmeter, Nettonutzfläche 6.200 Quadratmeter
- Geschosse: 17 Vollgeschosse, 1 Technikgeschoss auf dem Dach, 2 Untergeschosse

2. Station: 18. Obergeschoss des Rathauses

Technikraum der Aufzuganlage (bautechnischer Sanierungsbedarf)
- Alter: wurde mit dem Gebäude in Betrieb genommen (1975)
- Technische Daten, Traglast: großer Aufzug: 900 Kilogramm, 12 Personen, 3 kleine Aufzüge: 450 Kilogramm, 6 Personen
- Wartungsintensität: monatlich, die TÜV-Prüfung findet jährlich statt
- Wartungskosten: ca. 7800 Euro pro Aufzug und Jahr (insgesamt 31.200 Euro)

Trotz intensiver Wartung und Überwachung kommt es immer wieder zu Ausfällen von einzelnen Aufzügen. Ersatzteile sind nicht mehr oder nur schwer erhältlich.

Fassadenaufzug für Reinigungs- und Wartungsarbeiten (bautechnischer Sanierungsbedarf)
- Alter: wurde mit dem Gebäude in Betrieb genommen (1975)
- technische Daten, Technische Daten, Traglast: 250 Kilogramm, 2 Personen
- Wartungsintervall: zweimal jährlich, die TÜV-Prüfung findet jährlich statt
- Wartungskosten: 5200 Euro p.a.
- Einsatz: Fensterreinigung, Fassadenkontrollen, Arbeiten an der Fassade, Ausführung der Fassadensicherungsarbeiten

3. Station: Dachterrasse im 16. Obergeschoss des Rathauses:
Fassade des Rathauses (sicherheitsrelevanter Sanierungsbedarf)
Gesamtfläche der Blechfassade: 3596 Quadratmeter
Struktur der Fassade - Paneelenkonstruktion:

Aufbau Paneele:
1,5 mm Alublech, Oberfläche natur
22 mm Wabenfüllung aus beschichtetem Natronpapier
1,5 mm Alublech (farbig emailliert)
Anzahl der Paneelen: 1058 Paneelen, davon 552 gesichert

Gesichert wurden bei den Sicherungsarbeiten von 2018 bis 2019 die 552 Fassadenplatten mit 1900 Rahmendübel und 1030 Niederhalterplatten. Diese Die Sicherung wir zweimal pro Jahr durch eine Fachfirma und einmal durch ein Ingenieurbüro für Fassadenplanung gewartet beziehungsweise begutachtet. Zusätzlich wird die Fassade bei jedem Starkwindereignis auf Schäden geprüft.

Kosten der Fassadenüberprüfung: 15.000 - bis 20.000 Euro pro Jahr
Nach Aussage der Fachplaner sind die getroffenen Sicherungsmaßnahmen grundsätzlich bei entsprechender Wartung und Pflege noch wirksam. Es handelt sich dabei aber lediglich um temporäre Notsicherungsmaßnahmen ohne Standsicherheitsnachweis. Der Alterungs- und Verrottungsprozess hat sich seit dem Jahr 2022 merklich beschleunigt. Die notgesicherten Paneelen der Giebel und Gebäudeecken müssen kurzfristig zusätzlich gesichert werden.

Eine Aussage zur Reststandzeit kann nicht mehr getroffen werden.

4. Station: 13. Obergeschoss - Terrasse:
Beton auf dem Balkon
Das tragende System des Rathauses besteht aus einem Stahlbetonskelett, das durch zwei tragende Kerne ausgesteift wird (Mittelkern mit Aufzügen und Sicherheitstreppenhaus).

- Stützenraster im Sockel 7,50 x 7,50 m
- Stützenraster ab 2. OG 3,75 x 7,50 m

Das Stahlbetonskelett wurde durch Büro Breinlinger Ingenieure, Tuttlingen im Jahr 2019 und 2023 sowie dem Drees und Sommer im Rahmen der Machbarkeitsstudie 2019 untersucht. Die Ergebnisse:
- 90 Prozent der Betonbauteile liegen im Gebäudeinneren und sind vor der Witterung geschützt
- die Betonfestigkeit wurde mit einem Rückprallhammer geprüft mit dem Ergebnis: Betonqualität gut
- einzelne der Witterung ausgesetzte Betonoberflächen müssen in Teilen saniert werden (Betonkosmetik)

Zitat aus dem Gutachten des Büros Breinlinger Ingenieure, 2019:
„Im zu 90 Prozent geschützten (trockenen) Rathaus ist der Beton (trotz Alter) durch Lufteintrag und dadurch Karbonisierung) auch in den kommenden 50 Jahren und darüber hinaus tragfähig – er härtet mit zunehmendem Alter sogar positiv nach. An nicht optimalen Stellen kann der Beton (können die Oberflächen) ertüchtigt werden, zum Beispiel durch Abschälen und Neuaufbau oder durch Passivierung mit einem Anstrich. Somit ist eine langjährige Nutzung aus tragwerkstechnischer Sicht möglich.“

5. Station: 5. Etage – Büroräume:
Das Rathaus zeichnet sich durch eine intensive Büronutzung aus:
Nutzfläche gesamt: 6.200 Quadratmeter, davon 4.400 Quadratmeter Bürofläche vom zweiten bis 17. Obergeschoss, 730 Quadratmeter Fläche im 1. Obergeschoss und 430 Quadratmeter Fläche im Erdgeschoss.
187 Büros, 348 Arbeitsplätze, 397 Mitarbeitende im Rathaus (ohne Außenstellen)

Am Beispiel der Büroräume sind die energetischen Herausforderungen gut ablesbar:
- herausforderndes Raumklima
- mangelnde Isolierung mit 50 Millimetern mineralischer Wärmedämmung

Energiekosten und Energieversorgung
- Wärmebedarf im Mittel circa 1 Million KWh
- Stromverbrauch im Mittel circa 385.000 KWh

6. Station: Erdgeschoss Blick von außen:
- Blick auf sanierten Beton im 1. OG

7. Station: 1. Untergeschoss:
- Archiv

8. Station: 2. Untergeschoss
- Hebebühne
- Lüftungsanlage

(Presseinfo: Stadt Lörrach, 12.08.2024)


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