Bergwacht Schwarzwald: Mehrere Einsätze am Wochenende bewältigt - Auch Ultra Bike Marathon in Kirchzarten betreut

Am vergangenen Wochenende übernahm die Bergwacht Schwarzwald erneut die Rettungsdienstliche Betreuung des Ultra Bike Marathons in Kirchzarten. Das Rennen verlief aus Sicht der Einsatzkräfte ruhig. Parallel gab es mehrere Einsätze für die Bergwacht im Nord- und Südschwarzwald.

Rettungsdienst beim Ultra Bike Marathon

Erneut verwandelte sich die Landesgeschäftsstelle der Bergwacht Schwarzwald am Sonntag, den 14. Juli, zur Einsatzzentrale für den Ultra Bike Marathon in Kirchzarten. Von hier aus wurden 96 Bergwacht-Einsatzkräfte, acht Notärzte mit 17 Bergrettungsfahrzeugen, acht All Terrain Vehicles (ATV) und zwei Kommandowagen entlang der 118 Kilometer langen Strecke koordiniert. Zusätzlich waren am Rennen zwei Fahrzeuge des DRK und drei Fahrzeuge der Malteser zur Unterstützung stationiert.

Vor allem die Versorgung von kleineren Verletzungen wie Schürfwunden oder Erschöpfungszuständen direkt an der Rennstrecke wurde am gestrigen Sonntag häufiger benötigt. Darüber hinaus übernahmen die Bergretterinnen und Bergretter an dem insgesamt ruhig verlaufenden Renntag fünf Transporte, um Verletzte mit Frakturen oder Platzwunden zur Behandlung zur Sanitätsstation im Zielraum oder in eine Klinik zu transportieren.

In der Einsatzzentrale war wieder das mobile Sonderlagemodul der Integrierten Leitstelle Freiburg aufgebaut, mit welchem ein modernes Einsatzleitstellensystem zur Verfügung stand. An drei Arbeitsplätzen arbeiteten erfahrene Disponenten der Malteser Freiburg gemeinsam mit Führungskräften der Bergwacht Schwarzwald zusammen, um Einsätze zu koordinieren, Streckenposten zu verlegen oder den Standort der mobilen Notärzte auf den ATVs immer an den aktuellen Fortgang des Rennens anzupassen. Einsatzleiter Kai Lorenz zeigt sich mit dem Renntag zufrieden: „Die Zusammenarbeit aller eingesetzten Organisationen lief reibungslos und gewohnt professionell, die Einsätze konnten wir schnell abarbeiten und so den Patienten die benötigte Versorgung zukommen lassen.“

Einsatzreiches Wochenende für die Bergwacht-Ortsgruppe Obertal

Noch während die Bergretterinnen und Bergretter der Bergwacht Obertal den Crosslauf „Rund um den Adlersee“ bei Baiersbronn am Samstag, den 13. Juli 2024, rettungsdienstlich betreuten und dort zwei Versorgungen von Teilnehmenden mit Kreislaufproblemen machten, wurden sie zu einem Verkehrsunfall alarmiert. Als nächstgelegenes Rettungsmittel fuhren sie an die L401 Richtung Ruhestein. Ein Motorradfahrer war dort den Abhang hinuntergestürzt. Bei Eintreffen der Bergwacht war dieser jedoch schon selbstständig die Straße hochgekommen, daher war keine Rettung aus dem unwegsamen Gelände nötig und die Bergretterinnen und Bergretter aus Obertal konnten den straßengebundenen Rettungsdienst mit dem Absichern der Unfallstelle und bei der Versorgung unterstützen.

Am Sonntagmorgen kam der nächste Einsatzalarm für die Bergwacht-Einsatzkräfte direkt bei Dienstbeginn, als sie sich auf den Weg zur Bergrettungswache Ruhestein machen wollten. Ein Gleitschirmflieger war Nahe des Startplatzes Stöckerkopf bei Baiersbronn in einem Baum notgelandet und hing in exponierter Stelle unverletzt auf ca. 30 Meter Höhe. Nach Rettung des Gleitschirmfliegers übernahm die Bergwacht noch die Bergung des Gleitschirms und war insgesamt zwei Stunden im Einsatz.

Am Nachmittag kollidierten zwei Motorradfahrer auf der B500 im Bereich Seibleseckle. Die Bergwacht Obertal wurde als nächstgelegenes Rettungsmittel alarmiert und übernahm die notfallmedizinische Erstversorgung bis zum Eintreffen des straßengebundenen Rettungsdiensts. Anschließend unterstützten sie beim Transport zum Rettungshubschrauber der DRF-Luftrettung.

Furtwanger Bergwacht im Einsatz für Wanderer

Am frühen Samstagabend, dem 13. Juli, wurden die Einsatzkräfte der Bergwacht Furtwangen an den Rohrhardsbergskilift mit dem Stichwort „unklare Lage“ alarmiert. Da das Handynetz sehr schlecht war, konnte die Leitstelle den Anrufer nicht genau lokalisieren und hatte auch keine genaue Information, um was für einen Notfall es sich handelt. Die fünf Bergretterinnen und Bergretter aus Furtwangen konnten gemeinsam mit dem Helfer vor Ort und der Besatzung des Rettungstransportwagens den Patienten nach kurzer Suche im Wald auffinden. Beim Wandern war der 75-Jährige so unglücklich hingefallen, dass er aufgrund starker Schmerzen in der Hüfte nicht mehr selbst weitergehen konnte. Die Bergretter konnten den Verletzten, der sich mitten im unwegsamen Gelände im Wald aufhielt, mit dem All Terrain Vehicle (ATV) anfahren. Nach der Erstversorgung, transportierten sie den Patienten auf der Gebirgstrage liegend per ATV zum nachalarmierten Rettungshubschrauber der DRF-Luftrettung an die Talstation des Skilifts Rohrhardsberg.

Einsatz für Mountainbiker im Bikepark Todtnau

Die Bergretterinnen und Bergretter der Bergwacht Wieden besetzten am Sonntagvormittag beim Ultra Bike Marathon zwei Streckenposten am Feldberg und hatten während des Rennens einen MTB-Fahrer zu versorgen, den sie per Gebirgstrage nahe der Skibrücke an den straßengebundenen Rettungsdienst übergaben. Auf dem Nachhausweg wurden sie kurz nach 14:00 Uhr bei Todtnau zum Bikepark Todtnau alarmiert: Ein Mountainbike Fahrer hatte sich im oberen Drittel der Downhill-Strecke durch einen Sturz eine Schulter- und Rippenverletzung zugezogen. Nach der notfallmedizinischen Erstversorgung konnten die Bergwacht-Einsatzkräfte den Fahrer per Gebirgstrage zur Straße transportieren und an den straßengebundenen Rettungsdienst übergeben.

Karlsruher Bergretterinnen und Bergretter im Einsatz am Mehliskopf

Die Bergretterinnen und Bergretter der Bergwacht Karlsruhe wurden auf der Bergrettungswache Unterstmatt, die sie jeden Sonntag während der Sommermonate besetzen, als nächstgelegenes Rettungsmittel am Sonntagnachmittag alarmiert. Knapp 10 Minuten Anfahrt entfernt kümmerten sie sich um die notfallmedizinische Erstversorgung einer verletzten Person an der Bobbahn am Mehliskopf und übergaben diese dem straßengebundenen Rettungsdienst.



Fotos:

Bergwachtstreckenposten beim Ultra Bike Marathon

Bergwacht-Einsatz Bergwacht Obertal

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