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Kreis Emmendingen - Winden

2. Sep 2024 - 16:04 Uhr

Nadelöhr Oberwinden ist Geschichte - Umfahrung durch Brandbergtunnel wurde dem Verkehr übergeben

Umfahrung durch Brandbergtunnel wurde dem Verkehr übergeben.
Von links: Landtagsabgeordneter a.D. Alfred Haas, Landrat Hanno Hurth, Landtagsabgeordneter Alexander Schoch, Bundestagsabgeordneter Yannick Bury, Justizministerin Marion Gentges, Mathilda Wehrle, Tunnelmädel Marie Berger, Bürgermeister Klaus Hämmerle, Verkehrsminister Winfried Hermann, Hartmut Höppner (Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr), Matheo Wehrle, Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner, Vincent Wernet, Bürgermeister a.D. Clemens Bieniger, Marita Schmieder (Tunnelpatin und Vorsitzende der Bürgerinitiative Pro Umfahrung Winden), Regierungsvizepräsident Klemens Ficht und Bundestagsabgeordneter a.D. Peter Weiß.

Foto: Jens Glade / Internetzeitung REGIOTRENDS
Umfahrung durch Brandbergtunnel wurde dem Verkehr übergeben.
Von links: Landtagsabgeordneter a.D. Alfred Haas, Landrat Hanno Hurth, Landtagsabgeordneter Alexander Schoch, Bundestagsabgeordneter Yannick Bury, Justizministerin Marion Gentges, Mathilda Wehrle, Tunnelmädel Marie Berger, Bürgermeister Klaus Hämmerle, Verkehrsminister Winfried Hermann, Hartmut Höppner (Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr), Matheo Wehrle, Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner, Vincent Wernet, Bürgermeister a.D. Clemens Bieniger, Marita Schmieder (Tunnelpatin und Vorsitzende der Bürgerinitiative Pro Umfahrung Winden), Regierungsvizepräsident Klemens Ficht und Bundestagsabgeordneter a.D. Peter Weiß.

Foto: Jens Glade / Internetzeitung REGIOTRENDS
Die Bundesstraße 294 ist eine wichtige Verbindung zwischen Freiburg und Bretten. Sie führt durch das Elz- und das Kinzigtal über Freudenstadt und den Nordschwarzwald nach Bretten.
Nach und nach wurden die Ortsdurchfahrten im Elztal durch Umfahrungen entlastet. Das letzte Nadelöhr in Oberwinden gehört nun der Geschichte an. Der umfahrende Brandbergtunnel wurde am heutigen Montag von Staatssekretär Hartmut Höppner, Verkehrsminister Winfried Hermann und Regierungsvizepräsident Klemens Ficht für den Verkehr freigegeben.

„Das ist ein wahrlich besonderer Tag für das Elztal“, begann Klemens Ficht seine Begrüßung. Zum Tag der Verkehrsübergabe waren zahlreiche Ehrengäste erschienen. Man könne nach fünf Jahren Bauzeit heute endlich den Brandbergtunnel für die Nutzung freigeben, so Ficht in seiner Rede vor dem Tunnelportal. Damit sei die Umfahrung der beiden Ortsteile von Winden nach neun Jahren komplett, stellte Ficht befriedigt fest.
Erste Vorentwürfe habe es schon in den 70er-Jahren des letzten Jahrtausends gegeben. 2005 sei man in die konkrete Planung eingestiegen und 2018 habe man mit dem Bau des zweiten Bauabschnitts begonnen. „Es ist geschafft“, rief der Regierungsvizepräsident unter lautem Beifall aus.

Ficht dankte den Abgeordneten für ihre Einflussnahme bei der Bauentscheidung, dem Landrat Hanno Hurth für die stets gute Zusammenarbeit und Bürgermeister Klaus Hämmerle und seinem Vorgänger Clemens Bieniger für die Hartnäckigkeit und den Kampf um die Umfahrung. Für das Regierungspräsidium sei das Bauprojekt eine Belastung gewesen, die sich jedoch gelohnt habe.
Ficht lobte auch die Bevölkerung von Winden für ihre Leidensfähigkeit während der Bauphase.
Ficht dankte außerdem seinem Referat Mobilität und allen beteiligten Behörden. „Von Winden kann man lernen, wie erfolgreiche Bürgerbeteiligung und Kommunikation funktioniert“, so Ficht.

Für den Brandbergtunnel wurden 120.000 Kubikmeter Material bewegt. Das sind rund 8000 Lkw-Ladungen. Es wurden 77 Kilometer Kabel verlegt und 27.000 Kubikmeter Stahlbeton verbaut.

„Es ist mir eine besondere Ehre, heute den Bundesverkehrsminister Wissing vertreten zu dürfen“, erklärte Staatssekretär Hartmut Höppner. Zukunftsfähige Infrastruktur sei für die Menschen und die Wirtschaft wichtig. Die Ziele der Verkehrspolitik seien, diese Infrastruktur zu schaffen und zu erhalten. Auch die langfristige Verkehrsprognose habe ergeben, dass die Hauptlast des Verkehrs auf der Straße läge. Man wolle zwar die Bahn ertüchtigen, um die Straße zu entlasten, aber ebenfalls die Straßen sanieren und erhalten.
Die Bundesstraße 294 sei eine wichtige Verbindung zwischen Freiburg und Bretten, die über den Schwarzwald führe. Mehr als 12.000 Fahrzeuge täglich seien für Winden eine Zumutung gewesen. „Heute können wir den 2. Bauabschnitt freigeben und damit den Lückenschluss herstellen“, so Höppner. Damit bekomme Winden Lebensqualität zurück.

Das Bauprojekt Umfahrung Winden hat insgesamt 160 Millionen Euro gekostet. Davon wurden alleine 125 Millionen Euro für den Tunnel aufgewendet.

„Ich durfte das Bauprojekt nun viele Jahre begleiten und es ist schön zu sehen, dass ein solch bedeutendes Projekt in der Amtszeit auch fertig wird“, erklärte Verkehrsminister Winfried Hermann. Er dankte dem Bund für die Finanzierung. „Der Bund muss zahlen und das Land hat die Arbeit“, so der Minister. Er spielte darauf an, dass der Betrieb der Straße und des Tunnels nun Sache des Landes sei.
„Die Gemeinden Ober- und Niederwinden sollen nun wieder Orte der Begegnung werden“, so Hermann; und mit Blick auf die aktuellen Wahlergebnisse stellte er fest: „Bei uns geht schon was. Das Projekt zeigt, dass Demokratie etwas bewegen kann!“

Nach der Segnung des Tunnels durch Pfarrerin Barbara Müller-Gärtner (evangelische Kirchengemeinden Elzach und Oberprechtal) und Pfarrer Bernhard Thum (Römisch-Katholische Kirchengemeinde Oberes Elztal) schnitt der Verkehrsminister gemeinsam mit dem Staatssekretär, dem Regierungsvizepräsidenten und dem Bürgermeister das Band durch und gab damit symbolisch den Tunnel für den Verkehr frei.

Die Ehrengäste durchfuhren den Tunnel mit historischen Fahrzeugen, wobei ausgerechnet das Auto mit den Abgeordneten seinen Dienst versagte.

Im Festzelt hielt Bürgermeister Klaus Hämmerle seine Rede. „Für unsere Gemeinde ist dies ein geschichtsträchtiger Tag!“, sagte er. Die Fertigstellung der Umfahrung sei gleichzeitig der Startschuss für das Städtebau-Sanierungsprogramm, für das man sich beworben habe. „Die Belastung hat ein Ende und die Lebensqualität wird zurückkehren!“, so Hämmerle.

Der Leiter der Abteilung Vier des Regierungspräsidiums, Karl Kleemann, überreichte Hämmerle während seines Grußwortes eine Statue der heiligen Barbara, der Schutzheiligen der Bergarbeiter.

Die Bundestags- und Landtagsabgeordneten sprachen ihr Grußwort gemeinsam. Johannes Fechner wünschte den Nutzern des Tunnels allzeit freie Fahrt. „Das wird gelingen, solange sie nicht in das Auto von Alfred Haas einsteigen“, scherzte er. Tunnelpatin Marita Schmieder nannte Fechner die Mutter Teresa der Verkehrsgeschädigten.

Sein Abgeordnetenkollege Yannick Bury lobte Altbürgermeister Bieniger und Tunnelpatin Schmieder für deren Hartnäckigkeit. „Sie beide haben einen enormen politischen Druck aufgebaut“, so Bury.

Der Landtagsabgeordnete Alexander Schoch hob die Mitwirkung von Verkehrsminister Hermann hervor.

Im Anschluss trugen sich Verkehrsminister Hermann, Staatssekretär Höppner und Regierungsvizepräsident Klemens Ficht ins Gästebuch der Gemeinde Winden ein.

Die Gäste der Verkehrsfreigabefeier wurden von Bürgermeister Hämmerle zum Essen ins Festzelt eingeladen.

***

ERSTMELDUNG am Mittag bei REGIOTRENDS

Neuer Brandbergtunnel an der B 294 bei Winden (Kreis Emmendingen) für den Verkehr frei gegeben! - Nach fast genau fünf Jahren Bauzeit ist der Tunnel fertig


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