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Stadtkreis Freiburg - Freiburg

15. Nov 2024 - 22:25 Uhr

Frauen-Fußball-Bundesliga: Mit Mentalität zum nächsten Heimsieg - Die Bundesliga-Frauen des Sport-Club Freiburg haben am zehnten Spieltag gegen die SGS Essen mit 1:0 (0:0) gewonnen. Tessa Blumenberg (78.) erzielte das 1:0

Tessa Blumenberg

Foto: Jens Glade / Internetzeitung REGIOTRENDS
Tessa Blumenberg

Foto: Jens Glade / Internetzeitung REGIOTRENDS

Frauen-Fußball-Bundesliga: Mit Mentalität zum nächsten Heimsieg - Die Bundesliga-Frauen des Sport-Club Freiburg haben am zehnten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga gegen die SGS Essen mit 1:0 (0:0) gewonnen. Tessa Blumenberg (78.) erzielte nach der Pause den Siegtreffer.

Genau eine Woche nach dem starken Auftritt und dem 2:2 gegen den Deutschen Meister FC Bayern München leuchteten im Dreisamstadion erneut die Flutlichter für ein Heimspiel der SC-Frauen. Als „einen weiteren guten Schritt in die richtige Richtung“, hatte SC-Interimstrainer Nico Schneck die vergangene Partie eingeordnet. Der nächste sollte im letzten Heimspiel der Bundesliga-Hinrunde mit einem knappen, aber verdienten Erfolg gegen die SGS Essen folgen.

Für einen stimmungsvollen Rahmen sorgten die erneut zahlreich zum Support gekommenen SC-Fans, 2479 waren es am Freitagabend im Dreisamstadion. „Wir sind verrückt nach dir. Forza Freiburg“, lautete im weiß-roten Fahnenmeer der Slogan einer Choreografie auf der Nordtribüne. "Die Kulisse war wieder einmal der Wahnsinn. Es gibt wenige Stadien in der Frauen-Bundesliga, in denen Woche für Woche so eine überragende Stimmung herrscht. Das ist alles andere als selbstverständlich. Wir freuen uns sehr, dass wir wieder etwas
zurückgeben konnten", so Schneck. Es dauerte aber eine gewisse Zeit, bis der Funke auch auf den Rasen übersprang.

„In der ersten Halbzeit hat uns ein Stück weit die Gier, die Leidenschaft und die Energie gegen den Ball gefehlt. Aber Essen hat es auch gut gemacht“, sagte Schneck nach dem Spiel. „In der zweiten Halbzeit haben wir deutlich besser gespielt und waren aktiver. Wir haben dann mit dem einen Ball das Tor gemacht und danach noch den einen oder anderen Umschaltmoment zu unsauber ausgespielt“, so der SC-Interimstrainer. „Am Ende, glaube ich, hat die etwas effektivere Mannschaft gewonnen.“

Schneck hatte sich nach der Partie gegen den FC Bayern für zwei Änderungen in der Startelf entschieden, die beide die defensive Viererkette betrafen. Dort verteidigten Greta Stegemann auf der Außenposition und
Samantha Steuerwald, die ihr 100. Bundesliga-Spiel bestritt, zentral anstelle von Ally Gudorf und Annie Karich.
Im Tor stand erneut Rafaela Borggräfe, die nach drei Minuten die erste Chance für die Gäste vereitelte und einen frühen Rückstand verhinderte. Nach einem Pass in die Tiefe lief Annalena Rieke unbedrängt auf das SC-
Tor zu. Borggräfe wehrte ihren Schuss jedoch ab. Ebenso wie kurz darauf den nächsten Abschluss derEssenerinnen durch Natasha Kowalski.

Die Gäste waren zunächst die offensiv aktivere Mannschaft. Der Sport-Club suchte gegen den hoch pressenden Gegner noch die passenden Lösungen, um selbst zu Chancen zu kommen. Essen besaß die nächste nach einem Eckball. Die anschließende Direktabnahme von Jacqueline Meißner landete an der Querlatte (12.). Die SC-Frauen kamen schließlich durch Shekiera Martinez (16.) zu einer ersten Gelegenheit. SGS-Torhüterin Sophia Winkler parierte jedoch.

Die homogen und diszipliniert auftretenden Essenerinnen blieben nach Standardsituationen gefährlich. Nach einer Ecke köpfte Laura Pucks (25.) knapp am Freiburger Tor vorbei. Danach kamen die SC-Frauen zu zwei
guten Chancen auf die Führung. Nach einer Flanke von Martinez in den Essener Strafraum schoss Eileen Campbell (27.) über das Tor. Wenig später scheiterte die Österreicherin nach einer sehenswerten Kombination
an Winkler.

Insgesamt schien der Sport-Club gegen einen freilich auch spielstarken Gegner an diesem kühlen Freitagabend noch nicht ganz die nötige Betriebstemperatur und Passgenauigkeit erreicht zu haben, um die
Essenerinnen konstant druckvoll zu bespielen. Vor der Pause erarbeitete sich der SC aber weitere Chancen. Ein Abschluss von Campbell nach einem beherzten Antritt wurde noch geblockt (41.). Einen Schuss von
Martinez lenkte Winkler über die Latte.

Auch nach dem Wiederanpfiff blieb die Partie intensiv und umkämpft. Der Sport-Club erarbeitete sich nun mehr Spielanteile und suchte die Tiefe, die Gäste arbeiteten weiter kompakt gegen den Ball. Torchancen bot der
zweite Durchgang zunächst nicht. Nach einer Stunde versuchte Schneck, mit einem Dreifachwechsel neue Impulse zu setzen. Annie Karich, Tessa Blumenberg und Ally Gudorf kamen neu in die Partie. Blumenberg (63.)
besaß kurz darauf eine erste Möglichkeit. Ihr Kopfball ging aber über das Tor. Mit deutlich gesteigerter Dominanz suchte der Sport-Club weitere Chancen zur Führung. Die nächste leitete Blumenberg mit einem langen Ball auf Campbell ein, die jedoch erneut an der stark reagierenden Sophia
Winkler scheiterte (70.). Auch ein Seitfallzieher von Martinez landete in den Armen der Keeperin. Die SC-Frauen trugen ihre Angriffe inzwischen in kurzer Frequenz vor. Allein ein erfolgreicher Abschluss fehlte noch.
Für diesen und die verdiente Führung sorgte schließlich ein Jokertor. Selina Vobian hatte auf der linken Seite Lisa Karl zur Grundlinie geschickt. Deren flache Hereingabe beförderte Blumenberg (78.) aus wenigen Metern
ins Netz.

Es war zugleich der spielentscheidende Treffer, obwohl beide Teams in der Nachspielzeit noch zu weiteren Möglichkeiten kamen. Doch Julia Stierli stoppte einen Schuss von Laureta Elmazi (90.+3) noch kurz vor der Torlinie. Auf der Gegenseite verpasste die ebenfalls eingewechselte Leela Egli den zweiten SC-Treffer. Gleich danach ging es für das Team dann Richtung Partymeile Nordtribüne, wo der dank auch einer kontinuierlichen Steigerung und einer bemerkenswerten Mentalität verdiente fünfte Saisonsieg angemessen mit dem Großteil der insgesamt 2.478 Fans gefeiert wurde.

Am übernächsten Wochenende pausiert die Frauen-Bundesliga zwar. Die allermeisten Anhängerinnen und Anhänger dürften aber erneut ins Dreisamstadion kommen, denn dort wartet das nächste Highlightspiel. Am
Sonntag, den 24. November, ist erneut der FC Bayern München bei den SC-Frauen zu Gast, diesmal im Achtelfinale des DFB-Pokals. Die Pokalpartie wird um 16 Uhr angepfiffen.

(Info: NIKLAS BATSCH, SC Freiburg)


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