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11. Feb 2025 - 14:46 Uhr

13. Februar 2025: Zweiter Warnstreik im öffentlichen Dienst - Arbeitsniederlegungen in ganz Südbaden - Zentrale Kundgebung findet in Freiburg auf dem Platz der alten Synagoge statt

13. Februar 2025: Zweiter Warnstreik im öffentlichen Dienst.
Von links: Gewerkschaftssekretär Michael Herbstritt, Gewerkschaftssekretärin Melanie Kühn und Bezirksgeschäftsführer Reiner Geis.

Foto: Jens Glade / Internetzeitung REGIOTRENDS
13. Februar 2025: Zweiter Warnstreik im öffentlichen Dienst.
Von links: Gewerkschaftssekretär Michael Herbstritt, Gewerkschaftssekretärin Melanie Kühn und Bezirksgeschäftsführer Reiner Geis.

Foto: Jens Glade / Internetzeitung REGIOTRENDS

Die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes am kommenden Donnerstag zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Vor der zweiten Tarifrunde unterstreicht die Gewerkschaft damit noch einmal die Forderungen nach acht Prozent mehr Lohn und der Anhebung von Zuschlägen und Zulagen.
Die zentrale Kundgebung findet in Freiburg auf dem Platz der alten Synagoge statt.
Am heutigen Dienstagmittag begründeten Vertreter der verschiedenen streikbereiten Berufsgruppen im Gewerkschaftshaus Freiburg noch einmal ihre Forderungen.

„Wir erwarten zur Kundgebung auf dem Platz der alten Synagoge viele streikbereite Mitarbeiter aus ganz Südbaden“, unterstrich Bezirksgeschäftsführer Reiner Geis. „Wir werden in Freiburg und Konstanz den öffentlichen Nahverkehr lahmlegen und auch die Kfz-Zulassungsstellen, die öffentlichen Bäder und die Ordnungsdienste werden betroffen sein“, ergänzte er.
Der ÖPNV werde von Donnerstagmorgen, 3 Uhr, bis Freitagmorgen, 3 Uhr, bestreikt.
Verdi fordert von Bund und Kommunen acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro monatlich mehr. „Damit bekommen auch die unteren Lohngruppen mehr Geld“, so Geis. Für besonders belastende Tätigkeiten fordert die Gewerkschaft außerdem höhere Zuschläge. Die sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Dazu werden drei zusätzliche freie Tage gefordert, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Dazu steht der Vorschlag eines „Meine-Zeit-Kontos“ im Raum.

„Unsere Jobs müssen dringend attraktiver werden“, erklärte Nathalie Schlenker von der Badenova. „Wir stehen vor der großen Herausforderung, ausreichend Personal für unsere Aufgaben zu finden. Das geht nur mit attraktiven Löhnen und vernünftigen Arbeitszeiten!“
Der gleichen Meinung ist auch Karsten Seidler von der Baden IT. „Die Herausforderungen, die die Digitalisierung an uns stellt, können wir nur mit ausreichend und zudem motivierten Mitarbeitern stemmen“, sagte er. Beide bestätigten, dass der Betrieb der kritischen Infrastruktur während des Streiktages gesichert sei.

Christian Guth, Krankenpfleger und Ausbilder im Kreiskrankenhaus Emmendingen (am Streik beteiligen sich weitere neun Krankenhäuser im Verdi-Bezirk) bemängelte, dass in den letzten fünf Jahren viele Mitarbeiter aufgrund der schlechten Bedingungen gegangen seien. „Wir bekommen immer weniger Auszubildende und es wurden mehrere Stationen aufgrund Personalmangels geschlossen“, berichtete er. Die Pflegeberufe müssten deshalb deutlich aufgewertet werden.

Sozialarbeiterin Heike Korte vom Nachbarschaftswerk in Freiburg-Weingarten bestätigte, dass die Mitarbeiter aufgrund des Personalmangels viele unbezahlte Tätigkeiten ausführen müssten. „Das muss wertgeschätzt werden“, forderte sie.

Lars Niederhöfner von der Abfallwirtschaft und Roland Jörger vom Garten- und Tiefbauamt sprachen die zusätzlichen Dienste im Winter und bei Überschwemmungen an. „Hier muss der Ausgleich für die ungünstigen Dienstzeiten aufgewertet werden“, so Jörger. Außerdem werde der Wohnraum in der Stadt immer teurer und für die Mitarbeiter nicht mehr bezahlbar. „Viele Mitarbeiter haben inzwischen Existenzängste“, ergänzte Niederhöfner.

Gewerkschaftssekretärin Melanie Kühn berichtete von den Kindergärten: „Die Arbeitsbelastung wird immer höher und wird nicht entsprechend vergütet. Das schreckt viele Interessenten ab, den Beruf des Erziehers zu ergreifen.“

Im Bezirk werden wahrscheinlich rund 400 Kindertagesstätten bestreikt. In Freiburg werden zwei Notgruppen angeboten. „Insgesamt werden im Bezirk zehn Krankenhäuser bestreikt“, bestätigte Gewerkschaftssekretär Michael Herbstritt.
Die Notversorgung bleibt während des Streiks gewährleistet. Allerdings werden zahlreiche OPs am Donnerstag nicht durchgeführt. Die Mitarbeiter der Kreiskliniken Ortenau streiken bereits am morgigen Mittwoch.

Die Kundgebung in Freiburg beginnt um 9 Uhr mit der Streikgelderfassung und der Begrüßung um 9.15 Uhr.
Ab 9.30 Uhr berichten betroffene Beschäftigte auf der Bühne.
Musikalisch wird die Veranstaltung von Acoustic Serenade begleitet.
Um 11.30 Uhr spricht die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Christine Behle.
Zwischen 12 Uhr und 13 Uhr ziehen die Streikenden über den Rotteck- und Friedrichring zum Europaplatz, um von dort über die Kaiser-Joseph-Straße zum Rathaus zu gelangen. Dort wollen sie Oberbürgermeister Horn besuchen, bevor der Zug zum Platz der Alten Synagoge zurückkehrt.
Dort findet die Veranstaltung mit dem Schlusswort und einem Ausblick gegen 14 Uhr ihr Ende.

Info: (Gewerkschaft ver.di)
Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am 17./18. Februar 2025 in Potsdam statt. Die dritte Runde ist vom 14. bis 16. März 2025 ebenfalls in Potsdam angesetzt. ver.di führt die Tarifverhandlungen auch für GdP, GEW, IG BAU sowie mit dbb beamtenbund und tarifunion.


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