André Evard (1876-1972), ein Künstler der konkreten und figurativen Kunst und Studienkollege von Le Corbusier, wurde vom Kunstkritiker Jean-Marie Nussbaum aufgrund seines Farbgefühls als "Juwelier der Malerei" bezeichnet. Der Schweizer Künstler ließ sich von seiner Umgebung im Schweizer Jura inspirieren und fertigte zahlreiche Landschaftsbilder an. Gekennzeichnet sind die Darstellung von einer gewaltigen Farbigkeit vereint mit einer besonders großen Gefühlsbetontheit. Die unterschiedlich erfassten Naturschauspiele sowie die immense künstlerische Vielseitigkeit des talentierten Künstlers sind in der Ausstellung der GALERIE MESSMER seit dem 22.07.2018 zu sehen.
Die Landschaftsmalerei von André Evard besticht nicht nur durch ihre Originalität, sondern vor allem durch die vielseitige und imposante Farbigkeit. So lobte der Kunstkritiker Jean-Marie Nussbaum nicht nur Evards „aufgeschlossenen Geist“, sondern bezeichnete den Künstler darüber hinaus aufgrund seines Farbgefühls als „Juwelier der Malerei“. Die Landschaftsmalerei zieht sich durch das gesamte OEuvre des Schweizer Künstlers André Evard und ist somit ein wichtiger Bestandteil seines künstlerischen Ausdrucks.
André Evard wird 1876 in Renan im Berner Jura geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters zieht er mit seiner Mutter Marie Evard nach La Chaux-de-Fonds im Schweizer Kanton Neuenburg. Trotz längerer Aufenthalte in Paris zwischen 1923 und 1927, wo er im Salon d’Automne und Salon des Indépendants große Anerkennung findet und bei denen er sich nochmals intensiv mit den alten und modernen Meistern auseinandersetzt und Künstler wie Georges Braque, Robert Delaunay und Theo van Doesburg kennenlernt, kehrt Evard immer wieder zurück in seine Heimat. Dort lässt er sich stets von der ihn umgebenden Natur inspirieren.
La Chaux-de-Fonds gehört neben Biel und Le Locle zu den bekanntesten Uhrenstädten der Schweiz, so erlernte Evard in seiner Ausbildung das Handwerk des Emaillierens. La Chaux-de-Fonds liegt auf rund 1.000 Meter über dem Meeresspielgel und ist damit eine der höchstgelegenen Städte Europas. Von eben dieser Höhe aus war Evard besonders von dem Lichtschauspiel fasziniert, das sich ihm während der Sonnenauf- bzw. untergänge bot. Die steilen Talflanken (Côtes du Doubs) sind dicht bewaldet und teilweise mit Felsbändern durchzogen.
Die Schweizer Natur war eine der wichtigsten Inspirationsquellen für den Künstler. Häufig ist auf Evards Darstellungen auch die Bergkette mit Eiger, Mönch und Jungfrau zu sehen. Oft markiert dabei die Silhouette der Bergkulisse den Horizont während der darunter liegende Thunersee in den gewaltigsten Farben die Abend- oder Morgensonne widerspiegelt.
Im Spätwerk von Evard finden sich in seinen figurativen Werken Elemente des Pointillismus, Expressionismus und des Jugendstils wieder, die seine umfangreiche künstlerische Facette aufzeigen. Die Naturdarstellungen und die Farben der Natur zeugen von einer intensiven Gefühlsbetontheit des Schweizer Künstlers, welche in der Ausstellung der GALERIE MESSMER erlebt werden kann.
(Text: Katharina Sagel)
Besucherinformation: Öffnungszeiten Di – So, 10 – 17 Uhr
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Kreis Emmendingen - Riegel
22. Jul 2018 - 22:00 UhrGalerie Messmer zeigt André Evard mit "Farben der Natur" - Bestens besuchte Vernissage
Galerie Messmer: Jürgen A. und Lea Messmer nach der bestens besuchten Vernissage am gestrigen Sonntag. Die Ausstellung vermittelt einen Einblick in Landschaftsbilder mit einer beeindruckenden Farbigkeit. Evard saugte die Farben der Natur im Moment auf und hielt die Einmaligkeit dieser Erscheinungen in der für ihn typischen Darstellung fest. Sehenswert.
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