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Kreis Emmendingen - Landkreis Emmendingen

26. Feb 2024 - 12:24 Uhr

Landratsamt Emmendingen: Brut- und Setzzeit der heimischen Tierwelt beginnt - Um Tiere nicht zu stören sollten bestimmte Regeln bei Freizeitaktivitäten in Wald, Feld und Wiese beachtet werden


Mit dem Frühling beginnt für viele Tiere die Phase der Fortpflanzung und Jungenaufzucht, auch Brut- und Setzzeit genannt. Die heimische Natur verwandelt sich in eine große Kinderstube, in der die meisten Jungtiere in den ersten Wochen ihres Lebens vollständig auf den Schutz und die Fürsorge ihrer Eltern angewiesen sind.

Da der Anbruch des Frühlings und der damit einhergehende Anstieg der Temperaturen auch vermehrt Menschen ins Freie lockt, bittet die Untere Jagdbehörde des Landratsamts Emmendingen, beim Wandern, Joggen und Radeln Rücksicht auf die Tiere zu nehmen. Spaziergänger mit Hunden sind dazu aufgerufen, diese an der Leine zu führen. Die Jungtiere verlassen sich auf ihre natürliche Tarnung, aber die feine Nasen von Hunden können sie schnell aufspüren. Schon das spielerische Interesse eines Hundes an einem Jungtier könnte für dieses den Tod bedeuten, da die Muttertiere ihren Nachwuchs nach solchen Begegnungen oft nicht mehr annehmen.

Auch Freizeitsportler und Erholungssuchende, die durch Wiesen, Felder oder Gebüsch streifen, können ähnliche Auswirkungen haben. Die Natur fungiert als natürlicher Lebensraum für eine facettenreiche Tierwelt, zu der Vögel, Schmetterlinge, Wildbienen, Hasen, Füchse, Dachse, Rehe und Wildschweine gehören. Das Eindringen von Menschen in deren Lebensraum führt dazu, dass Elterntiere flüchten und dabei viel Energie und Zeit verbrauchen, die ihnen dann für Nahrungssuche und Familienpflege fehlt. Die Jungen laufen dadurch Gefahr, sich abzukühlen und sind schutzlos Fressfeinden ausgesetzt. Im Gegensatz dazu verteidigen Wildschweine ihre Frischlinge und können zum Angriff übergehen, was für Menschen und Hunde lebensgefährlich sein kann. Daher ist es essenziell, die Natur zu achten und sich entsprechend respektvoll zu verhalten.

Die Untere Jagdbehörde bittet darum, im Wald, auf Feldern und Wiesen auf den markierten Wegen zu bleiben, während der Brut- und Setzzeit der Wildtiere keine spontanen Aktionen abseits dieser Wege zu unternehmen und auf Freizeitaktivitäten in der Dämmerung oder bei Nacht mit künstlichen Lichtquellen in Feld und Wald zu verzichten. Gerade in der Abenddämmerung werden viele Wildtiere aktiv, und manche benötigen die Dunkelheit der Nacht, um entspannt zu fressen und ungefährdet zu wandern. Begegnet man Wildtieren, sollte man sich langsam aus dem Störungsbereich zurückziehen, möglichst unauffällig verhalten und nur aus der Deckung heraus beobachten. Gefundene Jungtiere sollten grundsätzlich nicht berührt werden, da die Eltern aufgrund des menschlichen Geruchs ihre Jungen eventuell ablehnen könnten. Die wenigsten Jungtiere, die man allein vorfindet, sind von den Elterntieren verlassen worden. So legt zum Beispiel die Reh-Geiß ihre Kitze ins hohe Gras ab und verlässt sie für eine gewisse Zeit, um selbst nährstoffreiche Nahrung aufzunehmen, dass sie die Kitze säugen kann. Durch die Beachtung dieser Verhaltensweisen kann jeder einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in unserer Natur leisten.

Für Rückfragen und weitergehende Informationen steht die Untere Jagdbehörde bzw. die Wildtierbeauftragten des Landratsamt Emmendingen zur Verfügung.

Alex Schulz a.schulz@landkreis-emmendingen.de 07822 300160 oder 0175 2233113

Reinhard Müller r.mueller@landkreis-emmendingen.de 07641 4519451 oder 0172 7405699


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