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Ortenaukreis - Offenburg

19. Nov 2024 - 20:45 Uhr

Die Grünen Landtagsabgeordneten Thomas Marwein und Andrea Schwarz zu Besuch bei der Integrierten Leitstelle in Offenburg - "Es wird Zeit für neue Arbeitsräume.“

Foto der ILS Offenburg (@Wahlkreisbüro Thomas Marwein MdL)
Foto der ILS Offenburg (@Wahlkreisbüro Thomas Marwein MdL)

Der Landtagsabgeordnete Thomas Marwein aus dem Wahlkreis Offenburg und Andrea Schwarz, Landtagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Bretten und Sprecherin für Bevölkerungsschutz im Innenausschuss, tauschen sich mit dem Leiter der Integrierten Leitstelle (ILS) Ortenau Georg Santl und dessen Stellvertreter Torsten Wiucha sowie dem hauptamtlichen Kreisbrandmeister Bernhard Frei über aktuelle Herausforderungen für Rettungsdienst und Feuerwehr im Ortenaukreis aus.

Zunächst kamen die Anwesenden auf die Luftrettung in Baden-Württemberg zu sprechen. Um diese zu optimieren, wurde 2020 eine Struktur- und Bedarfsanalyse der Luftrettung in Baden-Württemberg erstellt. Auf dieser basierend wurde beschlossen, von den bisherigen acht Standorte drei zu verlegen und diese um zwei weitere Standorte zu ergänzen. Auch die Menschen in der Ortenau werden davon profitieren, da einer der beiden neuen Standorte am Flughafen in Lahr vorgesehen ist. Der in Villingen stationierte Hubschrauber ist derzeit der einzige, der auch nachts im Dienst ist und kommt landesweit zum Einsatz. Geplant ist hier, dass ein zweiter Hubschrauber am Standort Pattonville (Landkreis Ludwigsburg) in den 24h-Betrieb wechselt. Wiucha verwies darauf, dass man gerade nachts bei Bedarf Unterstützung aus der Schweiz erhalte. Der im benachbarten Straßburg stationierte Hubschrauber sei allerdings sehr selten in Deutschland im Einsatz, was auf organisatorische Probleme und Sprachbarrieren zurückzuführen sei.

Einig zeigten sich alle Anwesenden in der Annahme, dass die Luftrettung in Zukunft an Bedeutung gewinnen werde. Durch den Wegfall von Klinikstandorten entstünden weitere Wege und der Bodengebundene Rettungsdienst habe es teilweise schwer, die vorgeschriebenen Zeiten bis zum Eintreffen am Einsatzort einzuhalten.

Schwarz, die selbst immer wieder 12-Stunden-Einsätze mitfährt, kam darauf zu sprechen, dass die Art der Einsätze sich in den letzten Jahren stark verändert habe. Früher habe man sich immer erstmal versucht selbst zu helfen und nur in wirklichen Notfällen den Rettungswagen gerufen. Inzwischen würde dieser aber allzu häufig wegen Kleinigkeiten gerufen. „Die mangelnde Kompetenz in der Bevölkerung ist ein großes Problem und gefährdet das rechtzeitige Eintreffen des Rettungsdienstes in wirklichen Notfällen.“, so Schwarz. Frei bestätigte die Einschätzung, dass das Selbstschutzvermögen der Bevölkerung nicht mehr vorhanden sei und kritisierte in diesem Zusammenhang auch die realitätsfremde Aufmachung von Ausstrahlungen in privaten Fernsehsendern. „Viele dieser Sendungen werfen ein falsches Bild auf die Arbeit der Rettungsdienste und der Feuerwehr.“, so der Kreisbrandmeister. „Allzu oft ist der Bevölkerung inzwischen leider nicht bewusst, dass viele Feuerwehrfrauen und -männer ehrenamtlich tätig sind und im Falle eines Einsatzes vom Beruf oder ihrer Freizeit weggerufen werden.“

Die Anwesenden hielten übereinstimmend fest, dass gute Öffentlichkeitsarbeit und eine Sensibilisierung der Bevölkerung für eine Gewährleistung des Rettungswesens und guten Katastrophenschutz unabkömmlich seien.

Kritisch äußerte sich Santl über die Arbeitsbedingungen für Rettungsdienste. Während man bei der Polizei und der Berufsfeuerwehr bereits mit 60 Jahren in Ruhestand gehen könne, müssten Rettungsdienste bis 67 arbeiten. „Das ist nicht nachvollziehbar und es wäre dringend notwendig, den Beruf wieder attraktiver zu machen.“, so der Leitstellen-Leiter.

Abschließend erkundigte Marwein sich noch nach dem geplanten Neubau der ILS, für den nach vielen Jahren der Unklarheit nun der Standort Gengenbach vorgesehen ist. Seit 25 Jahren sei man hier in einem Provisorium untergebracht und bereits vor neun Jahren habe man Bedarf für einen Umzug angemeldet, so Wiucha. Wichtig sei, dass nun endlich mal Klarheit herrsche. „Alle vier bis fünf Jahre erfolgt ein kompletter Technikaustausch. Diesbezüglich sind wir immer auf dem neuesten Stand und die Sicherheit ist gewährleistet.“, stellte Santl klar. „Aber die Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter sind hier suboptimal und manchmal auch herausfordernd. Es wird Zeit für neue Arbeitsräume.“

Die beiden Landtagsabgeordneten bedankten sich für den informativen Austausch und die erhaltenen Eindrücke. „Uns ist es immer wichtig aus der Praxis zu hören, was nötig ist und wo es Optimierungsbedarf gibt.“, hielt Schwarz am Ende fest und Marwein ergänzte: „Nur so sind der Realität entsprechende Neuerungen und Anpassungen möglich.“

(Info: Wahlkreisbüro Thomas Marwein, Wahlkreisbüro Offenburg)


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