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Ortenaukreis - Offenburg

17. Mar 2025 - 18:24 Uhr

Grünen-Landtagsabgeordneter Marwein: Offenburg als neue „Natur nah dran“-Kommune ausgewählt - Neue Lebensräume für Schmetterlinge und Wildbienen

Grünen-Landtagsabgeordneter Marwein: Offenburg als neue „Natur nah dran“-Kommune ausgewählt.
Auch Kreisverkehre können Oasen der Artenvielfalt werden. 

Foto: Büro Thomas Marwein - NABU/Anette Marquardt
Grünen-Landtagsabgeordneter Marwein: Offenburg als neue „Natur nah dran“-Kommune ausgewählt.
Auch Kreisverkehre können Oasen der Artenvielfalt werden.

Foto: Büro Thomas Marwein - NABU/Anette Marquardt

Thomas Marwein (Grüne): „Ich freue mich sehr, dass Offenburg als „Natur nah dran“-Kommune ausgewählt wurde und nun eine Förderung für die Schaffung von neuen Lebensräumen für Schmetterlinge und Wildbienen erhält. Ich bin davon überzeugt, dass diese neu gestalteten Flächen Bürger und Bürgerinnen für ihre Gartengestaltung inspirieren werden.“

Kommunen legen mit NABU und Land artenreiche Blühflächen an – jeweils bis zu 15.000 Euro Förderung:
Wildbienen-Glück im ganzen Land: 15 Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg können in diesem Jahr an „Natur nah dran“ teilnehmen und ihre innerörtlichen Grünflächen naturnah umgestalten. Aus eintönigen Rasen- oder Bodendecker-Flächen werden lebendige Blumenwiesen und bunte Staudenflächen. Ergänzend kommen Elemente wie Sandlinsen und Totholzhaufen hinzu. Diese Biotope bieten vielen Tieren, wie Wildbienen und Schmetterlingen, Lebensraum. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und der NABU Baden-Württemberg unterstützen mit dem Kooperationsprojekt „Natur nah dran“ die ausgewählten Kommunen mit jeweils bis zu 15.000 Euro. Die Mitarbeitenden der kommunalen Bauhöfe und Gärtnereien werden geschult und vor Ort beraten, damit sie langfristig die Flächen pflegen und weitere anlegen können.

Über zehn Prozent der Kommunen im Land setzen mit „Natur nah dran“ auf naturnahes Grün:
Seit 2016 wurden bei „Natur nah dran“ über zehn Prozent aller Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg gefördert. Die Bewerbungen überzeugten auch in diesem Jahr durch Fachkenntnis und Engagement. So wollen einige Kommunen mehrere tausend Quadratmeter artenreich umgestalten, für andere soll es der Startschuss für ein naturnäheres Gesamtkonzept sein und fast alle Kommunen werden die Bürgerschaft aktiv einbeziehen. Für die kommende Förderrunde hat die Jury aus Umweltministerium, NABU, Städtetag und Gemeindetag Baden-Württemberg auch Offenburg ausgewählt. Ihre Bewerbung hat die Jury dadurch überzeugt, dass anknüpfend an das bisherige städtische Engagement für naturnahes Stadtgrün weitere Flächen im Rahmen von „Natur nah dran“ hinzukommen sollen, die als Trittsteine von Insekten und anderen Tiere genutzt werden können. Offenburg hat Flächen vorgeschlagen, die viel Publikumsverkehr haben, sodass viele Menschen für das Thema Biodiversität im Siedlungsbereich sensibilisiert werden können, wie zum Beispiel durch eine Fläche am Freibad. Die Stadt möchte außerdem mit Schulen und Kitas sowie mit der lokalen NABU-Gruppe bei der Projektumsetzung kooperieren.

„Auch in Zeiten politischer Umbrüche dürfen unsere Bemühungen und das gesellschaftliche Engagement für den Erhalt der Artenvielfalt nicht nachlassen. Deshalb freue ich mich, dass so viele Kommunen im Land Verantwortung übernehmen und einen neuen Lebensraum etwa für Insekten schaffen“, sagt Umweltministerin Thekla Walker. „‘Natur nah dran‘ leistet einen wichtigen Beitrag, Grünflächen in unseren Gemeinden und Städten widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels zu machen und damit die Rückzugsräume und Nahrung von vielen Insekten zu sichern.“

Dabei spielen Wildpflanzen eine wichtige Rolle, denn sie kommen mit Trockenheit und Hitze besser zurecht und brauchen meist keine künstliche Bewässerung. Im Gegensatz zu gezüchteten Sorten haben Wildpflanzen häufig tiefere Wurzeln, mit denen sie das Grundwasser anzapfen können. So blühen sie oft auch noch nach längerer Hitze und Trockenheit, wenn zum Beispiel Rasenflächen längst vertrocknet sind. Und selbst wenn eine naturnahe, artenreiche Fläche doch einmal vertrocknet, regeneriert sie sich spätestens im nächsten Jahr wieder aus den Samen im Boden.

Hintergrund:
Das Kooperationsprojekt „Natur nah dran“ von NABU und Land wird gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Ziel ist es, Städte und Gemeinden mit Rat und Tat dabei zu unterstützen, Grünflächen im Sinne der Biodiversität umzugestalten. Von 2022 bis 2027 werden jährlich 15 Städte und Gemeinden gefördert.

Das Projekt startete 2016 und ist in der zweiten Projektstaffel. Insgesamt wurden bereits 121 Kommunen gefördert, über 1.000 Teilnehmende in Workshops geschult und 265.000 Quadratmeter naturnah umgestaltet.

Weitere Informationen: www.naturnahdran.de

(Presseinfo: Büro Thomas Marwein, 17.03.2025)


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