Bis 29. September 2024: Schau über Marcus Pflüger in der Dreiländerausstellung in Lörrach - Kabinettausstellung zum 200. Geburtstag des leider nur noch wenig bekannten Sohns der Stadt

Zum 200. Geburtstag des ‚großen, jedoch leider nur noch wenig bekannten, Sohn Lörrachs‘, Marcus Pflüger, erinnerte die Stadt Lörrach im Mai mit zwei Veranstaltungen. Der ehemalige Hirschenwirt, 1848er Revolutionär und freisinnige Landtags- und Reichstagsabgeordnete prägte im 19. Jahrhundert entscheidend die Entwicklung von Stadt und Region. Nur noch bis zum 29. September kann das Wissen über Pflüger in einer Kabinettausstellung im Dreiländermuseum aufgefrischt werden. Die kleine Schau wurde nach der großen Revolutionsausstellung im Juni in der sich im Umbau befindlichen Abteilung ‚Demokratiegeschichte‘ der Dreiländerausstellung eingerichtet.

Nur noch wenige kennen Marcus Pflüger. Am 8. Mai 1824 wurde er in der Turmstraße 1 geboren und ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Lörracher Geschichte. Stadt, Landkreis und das Dreiland haben ihm viel zu verdanken, so wurde etwa die Wiesentalbahn durch seine Initiative gebaut und auch soziale Einrichtungen zum Wohle der Allgemeinheit von ihm gegründet. Pflüger ist ein Beispiel für das soziale Engagement des linksliberalen Bürgertums, das 1848/49 auf eine Republik hinarbeitete. Als erster Lörracher wurde er in den Reichstag gewählt. Zugleich war er viele Jahre Abgeordneter im Badischen Landtag. Fast alle seiner vielfältigen Aufgaben in Gremien und Ausschüssen auf Kommunal-, Landes- und Reichsebene erfüllte er ehrenamtlich.

Die Kabinettausstellung zeigt wichtige Exponate aus der über 700 Objekte umfassenden Sammlung des Dreiländermuseums zu Pflüger und einige Leihgaben, die bisher selten zu sehen waren. Noch bis Sonntag, 19. September ist der Ausstellungsbereich im dritten Obergeschoss zugänglich, dann wird er mehrere Monate wegen Umbaus geschlossen.

(Presseinfo: Dreiländermuseum Lörrach, 10.09.2024)