GRATIS! Internet-Tageszeitung für alle, die in der Regio „etwas zu sagen haben“! Einfach „Hier schreiben Sie!“ benutzen! Mehr…

RegioTrends

Titelseite » > Schon gelesen? » Textmeldung

Stadtkreis Freiburg - Freiburg

19. Feb 2025 - 15:05 Uhr

Künstliche Intelligenz in der Justiz - Markus Langer (Leiter der Abteilung Arbeits- und Organisationspsychologie der Universität Freiburg) befasst sich in seinem Teilprojekt mit Schnittstelle von Psychologie und künstlicher Intelligenz

Künstliche Intelligenz in der Justiz - Markus Langer (Leiter der Abteilung Arbeits- und Organisationspsychologie der Universität Freiburg, Bild) befasst sich in seinem Teilprojekt mit Schnittstelle von Psychologie und künstlicher Intelligenz.

Foto: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg - Christian Stein
Künstliche Intelligenz in der Justiz - Markus Langer (Leiter der Abteilung Arbeits- und Organisationspsychologie der Universität Freiburg, Bild) befasst sich in seinem Teilprojekt mit Schnittstelle von Psychologie und künstlicher Intelligenz.

Foto: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg - Christian Stein

Ein neuer Forschungsverbund der Daimler und Benz Stiftung untersucht die Chancen moderner Softwaretechnologien im Rechtswesen - Geleitet wird das Projekt von Anne Paschke von der Technischen Universität Braunschweig. Die Daimler und Benz Stiftung fördert das Projekt über drei Jahre mit rund 1,5 Millionen Euro


Der neue Ladenburger Kolleg „Technologische Intelligenz zur Transformation, Automatisierung und Nutzerorientierung des Justizsystems (TITAN)“ der Daimler und Benz Stiftung befasst sich mit dem Einsatz großer Sprachmodelle, sogenannter Large Language Models (LLM), im Justizwesen. Beteiligt sind an dem Projekt Forschende von sieben Universitäten, darunter Prof. Dr. Markus Langer, Leiter der Abteilung Arbeits- und Organisationspsychologie der Universität Freiburg. Geleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Anne Paschke von der Technischen Universität Braunschweig. Die Daimler und Benz Stiftung fördert das Projekt über drei Jahre mit rund 1,5 Millionen Euro.

Umgang mit künstlicher Intelligenz im Justizsystem systematisieren:
Im Justizsystem geht es vornehmlich um die Erstellung, Auslegung und Anwendung rechtlich relevanter Texte. Vereinzelt nutzen Akteure dafür bereits heute KI-Systeme wie ChatGPT – bislang jedoch weitgehend unkoordiniert. Das neue Förderprojekt soll dazu beitragen, den Umgang mit lernender Software zu systematisieren. Denn künstliche Intelligenz eröffnet ungeahnte Chancen: Routineaufgaben könnten automatisiert, komplexe Probleme einfach gelöst und individuelle Bedürfnisse vorausschauend erkannt werden. Gleichzeitig sind damit jedoch Risiken verbunden und auf der Anwenderseite gibt es Vorbehalte, Hoffnungen und Ängste. „Im Ladenburger Kolleg TITAN wollen wir untersuchen, ob künstliche Intelligenz Funktionen im Justizsystem effizient erfüllen kann, sodass Grundrechte, Demokratie und Rechtsstaat gestärkt werden“, erklärt Paschke. Eine wesentliche Voraussetzung sei etwa die Akzeptanz seitens Justizangehöriger, Rechtanwälten sowie Akteuren der Rechtspflege.

Umgang mit überhöhten Erwartungen und zu hohem Vertrauen in künstliche Intelligenz:
Langer leitet innerhalb des Ladenburger Kollegs ein Teilprojekt, das sich mit der Schnittstelle von Psychologie und künstlicher Intelligenz befasst. „Wie müssen KI-basierte Systeme gestaltet sein, damit die Arbeitsbedingungen in der Justiz tatsächlich besser werden? Wie geht man mit überhöhten Erwartungen und möglicherweise zu hohem Vertrauen in KI in der Justiz um?“, nennt Langer dabei als zentrale Forschungsfragen.

Vielfältige Fachdisziplinen an Projekt beteiligt:
An dem Projekt um Paschke sind unterschiedliche Fachdisziplinen beteiligt: Rechtsinformatik, Betriebswirtschaftslehre, Arbeits- und Organisationspsychologie sowie Öffentliches Recht, Zivilrecht, Strafrecht und Rechtstheorie. Für den effizienten Einsatz von KI-Systemen wollen die Expert*innen zum einen konkrete Felder im Justizsystem identifizieren, in denen Softwaretechnologien den Menschen zielgenau unterstützen und entlasten können. Dabei gilt es, die rechtlichen Rahmenbedingungen für die jeweiligen Einsatzszenarien zu definieren und sicherzustellen. Darüber hinaus widmen sich die Wissenschaftler*innen zentralen psychologischen Fragen, etwa der Vertrauenswürdigkeit, der Gestaltung von Arbeits- und Veränderungsprozessen und der gefühlten Verantwortlichkeit der einzelnen Akteure. Zur künftigen Akzeptanz digitaler Transformationsprozesse tragen nach Einschätzung der Expert*innen auch agile Organisationsformen mit schnellen Entscheidungsprozessen, hoher Eigenverantwortung und Fehlerakzeptanz bei. Auch Sichtweisen externer Stakeholder und internationale Perspektiven wollen die Wissenschaftler*innen einholen.

Sieben Universitäten, ein Projektteam:

- Technische Universität Braunschweig
Prof. Dr. Anne Paschke (Koordination und Projektleitung), Öffentliches Recht und Digitalrecht

- Georg-August-Universität Göttingen
Prof. Dr. Philipp Reuß, MJur (Oxford), Bürgerliches Recht und Zivilprozessrecht

- Universität Konstanz
Prof. Dr. Liane Wörner, LL.M. (UWMad), Strafrecht und Rechtstheorie

- Universität des Saarlandes
Prof. Dr. Dominik Brodowski, LL.M. (UPenn), Strafrecht und Digitalrecht

- Technische Universität München
Prof. Dr. Matthias Grabmair, LL.M, Rechtsinformatik
Prof. Dr. Isabell M. Welpe, Strategie und Organisation

- Universität Freiburg
Prof. Dr. Markus Langer, Arbeits- und Organisationspsychologie

- Stanford University, USA
Prof. Dr. Daniel E. Ho, Rechtsinformatik und Politikwissenschaft

Im Rahmen des Ladenburger Kollegs befassen sich die Forschenden ab sofort mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz im Justizsystem. Die Daimler und Benz Stiftung fördert den Forschungsverbund für drei Jahre mit rund 1,5 Millionen Euro.

Ladenburger Kolleg:
Die Ladenburger Kollegs stellen eine Schwerpunktförderung der Daimler und Benz Stiftung dar. Das Format bietet Wissenschaftler*innen die Möglichkeit, innerhalb eines interdisziplinären Forschungsverbunds Themenstellungen über einen längeren Zeitraum zu bearbeiten. Hierzu veröffentlicht die Stiftung in unregelmäßigen Abständen Ausschreibungen.

Daimler und Benz Stiftung:
Die Daimler und Benz Stiftung fördert Wissenschaft und Forschung. Dazu richtet sie innovative und interdisziplinäre Forschungsformate ein. Ein besonderes Augenmerk legt die Stiftung durch ein Stipendienprogramm für Postdoktorand*innen sowie die Vergabe des Bertha-Benz-Preises auf die Förderung junger Wissenschaftler*innen. Mehrere Vortragsreihen sollen die öffentliche Sichtbarkeit von Wissenschaft stärken und deren Bedeutung für unsere Gesellschaft betonen.

Weitere Informationen unter: www.daimler-benz-stiftung.de

(Presseinfo: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 19.02.2025)


Weitere Beiträge von Medienservice (01)
Jeder Verfasser einer Meldung (Firma, Verein, Person...) hat zusätzlich noch SEINE eigene "Extrazeitung" bei REGIOTRENDS! Oben auf den roten Namen hinter „Weitere Beiträge von“ klicken. Schon sehen Sie ALLE seine abrufbaren Meldungen in unserer brandaktuellen Internet-Zeitung.


QR-Code
> Weitere Meldungen aus Freiburg.
> Weitere Meldungen aus der Rubrik "> Schon gelesen?".
> Suche
> Meldung schreiben



P.S.: NEU! Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von RegioTrends!

Twitter Facebook studiVZ MySpace Google Bookmarks Linkarena deli.cio.us Digg Folkd Newsvine reddit StumbleUpon Windows Live Yahoo Yigg


























Schwarzwald, Lokalzeitung, Wochenzeitung EMMENDINGER TOR, WZO, Wochenzeitungen am Oberrhein, Der Sonntag, Markgräfler Bürgerblatt, Primo Verlag, Freiburger Wochenbericht, Kurier, Freiburger Stadtkurier, Zeitung am Samstag, Zypresse, Kaiserstuhl, Breisgau,RegioTrends, RegioZeitung, Freiburg, Emmendingen, Waldkirch, Endingen, Kenzingen, Herbolzheim, Breisach, Lahr, Offenburg, Müllheim, Bad Krozingen, Staufen, Weil, Lörrach, Denzlingen, Feldberg, Kaiserstuhl, Breisgau, Ortenau, Markgraeflerland, Schwarzwald