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Stadtkreis Freiburg - Freiburg

11. Jun 2024 - 12:31 Uhr

Mehr Europa... an den richtigen Stellen – IHK Südlicher Oberrhein veröffentlicht Umfrageergebnis zum deutsch-französischen Geschäftsverkehr

IHK Südlicher Oberrhein veröffentlichte Umfrageergebnis zum deutsch-französischen Geschäftsverkehr.
Der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Alwin Wagner (links) und Frédéric Carrière, Referent Auslandsmärkte und Zoll der IHK Südlicher Oberrhein.

Bildschirmfoto: Online-Pressekonferenz
IHK Südlicher Oberrhein veröffentlichte Umfrageergebnis zum deutsch-französischen Geschäftsverkehr.
Der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Alwin Wagner (links) und Frédéric Carrière, Referent Auslandsmärkte und Zoll der IHK Südlicher Oberrhein.

Bildschirmfoto: Online-Pressekonferenz
Gerade am Oberrhein fehlt den Unternehmen durch die Grenze zu Frankreich die Hälfe des zur Verfügung stehenden Geschäftsgebietes. Erleichterungen durch die Schaffung des EU-Wirtschaftsraumes sind also gerade hier willkommen. In der Praxis hemmen jedoch bürokratische Hürden weiterhin den freien Wirtschaftsverkehr. Die IHK Südlicher Oberrhein hat im ersten Quartal eine Umfrage angestoßen, die die Erfahrungen der Betriebe mit dem grenzüberschreitenden Wirtschaftsverkehr beleuchtet. Am heutigen Dienstag wurden die Ergebnisse im Rahmen einer Online-Pressekonferenz vorgestellt.

„Europa ist durch die Europawahl gerade im Fokus der Berichterstattung“, stellte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK, Alwin Wagner, fest. Auch wirtschaftlich scheitere der europäische Gedanke immer noch an Hürden. Das eine sei die Bürokratie, das andere seien sprachliche Hürden.
„Wir fordern deshalb weiterhin mehr Europa an den richtigen Stellen“, so Wagner.
Der französische Markt sei gerade für die grenznahen Betriebe existenziell, fehle doch sonst fast die Hälfe des zu beackernden Wirtschaftsgebietes. Immerhin sei Frankreich für Deutschland der größte Handelspartner innerhalb der EU. „Trotz allem beobachten wir immer noch große bürokratische und sprachliche Hürden mit Frankreich“, so Wagner weiter.

Größter Druckpunkt bleibt trotz aller Erleichterungen das Entsendegesetz. Der bürokratische Aufwand bleibt gerade für kleine Betriebe immens und macht zusammen mit anderen Auflagen einen Auftrag im Nachbarland unwirtschaftlich.
„In unserem Betrieb beschäftigen sich alleine zwei Mitarbeiter mit dem Thema Entsendung. Das können sich nur Unternehmen leisten, die mindestens so groß wie wir sind“, berichtete Carsten Fels, Geschäftsführer der Paradiso Systeme GmbH aus Altenried. Das Unternehmen baut Poolüberdachungen, die in Deutschland, Frankreich, der Schweiz und Österreich vertrieben werden. Trotz aller Erleichterungen bleibe das Entsendungsgesetz ein hoher Aufwand, der zugegebenermaßen auch bei Lieferungen in andere Länder betrieben werden müsse. Allerdings sei die Anzahl der Vorgänge durch die Grenznähe zu Frankreich natürlich
wesentlich höher. „Wir sitzen direkt an der Grenze, können aber nicht so einfach schnell spontan über die Grenze fahren, um dort zu liefern, aufzubauen oder zu warten“, so Fels.

Zwei Drittel der Betriebe sehen das ähnlich. Für 64 Prozent bleiben die Vorschriften bei Frankreich-Einsätzen zu kompliziert. Dazu kommt für 47 Prozent die Sprachbarriere, denn Frankreich fordert die nötigen Formulare und Bescheinigungen in französischer Sprache. Gleiches gilt für die Kommunikation mit den Steuerbehörden. (Für 33 Prozent relevant).
Dagegen betreffen Verpackungsregeln (20 Prozent) und die korrekte Berechnung der Mehrwertsteuer (8 Prozent) weniger Betriebe.

Das Liefern von Waren, Montagen und Reparaturen sowie Kundenbesuche machen über dreiviertel der Tätigkeiten in Frankreich aus, berichten die Unternehmen. Um dies legal tun zu können, kämpft fast die Hälfte der Unternehmen mit den Tücken des Eingabeportals SIPSI.
Die Übersetzung von Dokumenten macht 45 Prozent zu schaffen. Die Suche und die Kosten für französische Vertreter sind für 36 Prozent relevant und die Beantragung einer A1-Bescheinigung fordert immerhin 30 Prozent.

Über 70 Prozent der Betriebe würden einen Wegfall der Meldepflicht für kurzzeitige und kurzfristige Einsätze als Entlastung empfinden. Etwas mehr als die Hälfte empfänden die Reduzierung der notwendigen Dokumente und den Verzicht der Übersetzung der Dokumente ins Französische als große Erleichterung.

Für besonders wichtig für eine erfolgreiche Arbeit in Frankreich halten die Befragten Themen wie Sprachkompetenz (55 Prozent), die grenzüberschreitende Arbeitserlaubnis (45 Prozent), Regelungen für Grenzgänger (39 Prozent) und den Arbeitsmarkt (33 Prozent).

„Trotz aller Hindernisse arbeiten wir gerne in Frankreich“, erklärte Carsten Fels. „Für die Baubranche sind hingegen Aufträge häufig unwirtschaftlich“, ergänzt Frédéric Carrière, Referent Auslandsmärkte und Zoll der IHK Südlicher Oberrhein.

„Wir wollen weiterhin auf die französischen Behörden und die deutsche Politik zu gehen und werden weiterhin in Paris und Berlin aktiv sein“, kündigte Alwin Wagner an. Ziel sei es, Europa über die Grenzen hinweg am Leben zu erhalten.


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