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7. Mar 2025 - 20:07 Uhr

Rückgang der Rinderhaltung betrifft nicht nur Döner und Burger - Die Zahl der Rinder in Deutschland schrumpft – mit weitreichenden Folgen für Landwirtschaft, Kulturlandschaft und Verbraucherpreise


Während höhere Preise für Döner und Burger derzeit besonders auffallen, gehen die Auswirkungen weit darüber hinaus. Der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) warnt vor den langfristigen Folgen des Strukturwandels in der Rinderhaltung und fordert die Politik zum Handeln auf.

Preissteigerungen bei Döner und Burger – eine vorhersehbare Konsequenz der Agrarpolitik
Die aktuellen Preissteigerungen bei Rindfleischprodukten wie Döner und Burger sind kein Zufall, sondern das direkte Ergebnis jahrelanger agrarpolitischer Fehlentscheidungen. Die Rinderhaltung in Baden-Württemberg befindet sich im Umbruch: Zwischen 2020 und 2023 ist die Zahl der Rinder haltenden Betriebe um 8 % gesunken, während der Bestand insgesamt um 3,2 % abnahm. Ein Trend, der sich über Jahrzehnte abzeichnet – seit 1979 hat sich der Rinderbestand in Baden-Württemberg sogar halbiert (Quelle: Entwicklung der Viehhaltung in landwirtschaftlichen Betrieben). Diese Entwicklung wird durch fehlende Planungssicherheit, steigende Kosten und immer höhere bürokratische Auflagen weiter verschärft.
„Die Preissteigerung ist eine logische Konsequenz dieser Entwicklungen. Wer über teures Fleisch klagt, muss sich fragen, warum die Politik die Tierhaltung in Deutschland zunehmend erschwert“, erklärt Bernhard Bolkart, Präsident des BLHV.
Doch die politischen Rahmenbedingungen sind nur ein Grund. Auch die gesellschaftliche Diskussion um die Klimaschädlichkeit der Rinderhaltung setzt den Betrieben zu. Die einseitigen Debatten um die Kuh als Klimakiller hinterlassen Spuren. „Das macht was mit uns Bauern“, so Bolkart.
Die derzeitige Situation auf dem Fleischmarkt zeigt deutlich: Ohne entschlossene Gegenmaßnahmen wird die inländische Rindfleischproduktion weiter schrumpfen. Immer mehr Betriebe geben auf, weil sie den steigenden Kosten, unklaren politischen Rahmenbedingungen und wachsenden Auflagen nicht mehr standhalten können. Gleichzeitig steigen die Importe, um den wachsenden Bedarf zu de-cken. Das bedeutet weniger Einfluss auf Nachhaltigkeit, Tierwohl und Qualitätsstandards – Aspekte, die in Deutschland zu Recht hochgehalten werden.

Rückgang der Rinder betrifft nicht nur den Döner
Der Rückgang der Rinderzahlen wirkt sich nicht nur auf die Dönerpreise aus. Rinder spielen eine entscheidende Rolle für die Landschaftspflege, besonders in Regionen wie dem Schwarzwald. Sie halten Weiden offen, verhindern die Verbuschung und sichern den Erhalt artenreicher Grünlandflächen. Mit dem Rückgang der Rinderzahlen droht der Verlust von Lebensräumen für zahlreiche Arten.
Auch für die Kreislaufwirtschaft sind Rinder und andere Nutztiere unverzichtbar. Zum einen verwer-ten sie Grünland, das für die menschliche Ernährung nicht anderweitig genutzt werden kann. In einer Region wie Südbaden, wo rund 50% der landwirtschaftlichen Nutzfläche aus Grünland besteht, spiele Rinder für die Ernährungssicherung daher eine wichtige Rolle. Zum anderen ist ihre Gülle ein wertvoller Dünger für den Ackerbau, insbesondere für den Ökolandbau. Ein vom Land Baden-Württemberg gefördertes Projekt, „KoRinNa“, bringt Rinder gezielt auf Ackerbaubetriebe ohne eigene Tierhaltung, um natürliche Dünger zu nutzen und Kreisläufe zu schließen.

Unterstützung gefragt
Der BLHV fordert daher verlässliche Rahmenbedingungen für die Rinderhalter in Südbaden. Ziel muss es sein, die Betriebe zu stärken, regionale Kreisläufe zu erhalten und langfristig für eine stabile Versorgung mit Rindfleisch zu sorgen. "Die neue Bundesregierung steht in der Verantwortung, die Rah-menbedingungen für die Rinderhaltung grundlegend zu verbessern. Statt Betriebe durch immer neue Auflagen zum Aufgeben zu zwingen, braucht es realistische und praktikable Lösungen, um die Tier-haltung zukunftssicher zu machen", appelliert Bolkart. Dazu gehören verlässliche Förderprogramme, weniger bürokratische Hürden und eine bessere Unterstützung für nachhaltige Betriebe.

(Info: Badischer Landwirtschaftlicher Hauptverband e.V., Freiburg)


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